Zwei freie Plätze: ab August 2025

Pädagogische Grundsätze

Bindungs- und Bedürfnisorientiert

Neben der Bildung in den verschiedenen Bildungsbereichen, lege ich im Umgang mit den Kindern besonderen Wert auf eine starke und tragfeste Bindung. Ist das Kind sicher gebunden, hat es die Möglichkeit frei zu explorieren und seinen Bildungsinteressen mutig nachzugehen. Bedürfnisorientierung ist mir im Alltag ebenso wichtig. Hierbei geht es nicht darum, jedem Kind jeden Wunsch zu erfüllen, sondern die Bedürfnisse zu sehen, anzuerkennen und dem entsprechend zu handeln. Das gilt ebenso für Eltern und alle anderen Beteiligten. Neben Bedürfnissen hat jeder Mensch aber auch klare Grenzen, die respektiert und geschützt werden möchten. Darum verstehe ich Bedürfnisorientierung als Gleichgewicht zwischen Bedürfnissen und Grenzen aller Beteiligten.


Mein Bild vom Kind

Jedes Kind wird als einzigartiger, wertvoller Mensch mit individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Wahrnehmungen geboren. Sie erfassen ihre Umgebung und kommunizieren auf ihre eigene Art und Weise. Das Umfeld und das Sozialgefüge des Kindes tragen maßgeblich zu seiner Entwicklung bei. Durch kindliche Neugier, Kreativität und intrinsische Motivation gestalten Kinder ihre Umwelt aktiv mit. Durch das Wahrnehmen der Welt mit allen ihren Sinnen lernen Kinder Zusammenhänge kennen und erkunden die Welt entsprechend ihren Fähigkeiten. Die Gefühlswelt und das Temperament der Kinder verdienen ebenso Achtung wie die Talente und Begabungen. Durch Achtung, Respekt und Wertschätzung ihrer Person als Ganzes wachsen die Kinder zu eigenständigen und selbstbewussten Persönlichkeiten heran. 

Regeln und Struktur

Ein strukturierter Alltag ist besonders für junge Kinder wertvoll. Die sich wiederholenden Abläufe geben den Kindern Sicherheit, weil ihnen der Alltag vertraut ist. Sie wissen nach einiger Zeit genau, was im Tagesablauf als nächstes ansteht und sind bereits darauf eingestellt.  
Ich bevorzuge es im Alltag möglichst wenig Regeln aufzustellen und für den Großteil des Miteinanders einen Raum zu schaffen, in dem die Kinder frei agieren können. Trotzdem bringt ein strukturierter Alltag Regeln mit sich, wie beispielsweise das Händewaschen vor dem Essen und das Wickeln vor dem Mittagsschlaf oder der Mittagsruhe. Allgemeine Verhaltensregeln, die für gewaltfreies Miteinander sorgen, gelten selbstverständlich für alle.

Sprachförderung und Bildung im Alltag


Das Land NRW hat für Kinder im Alter von 0-10 Bildungsgrundsätze formuliert. Dort finden sich 10 Bildungsbereiche wieder. Wie es für die Kindertagespflege dort vorgesehen ist, findet frühkindliche Bildung im Alltagsgeschehen statt - beim Tisch decken, beim Tisch abwischen, das Händewaschen an sich und bei vielem mehr. Diese Alltagshandlungen werden von mir sprachlich begleitet. Ich erzähle den Kindern genau, was wir machen, fühlen, schmecken, hören, riechen oder sehen. Wie die Sinneswahrnehmungen verbalisiere ich ebenso Gefühle und Handlungen, um alltagsintegrierte Sprachbildung stattfinden zu lassen.

Trotzdem möchte ich auf einige Bildungsbereiche einen Schwerpunkt setzen. Dazu zählen die Bereiche „Ökologische Bildung“ und „Körper, Gesundheit und Ernährung“.

Die Bildungsbereiche ökologische Bildung und Ernährung lassen sich gut miteinander verbinden. Mir ist es wichtig, dass Kinder unsere Natur kennenlernen und respektieren. Ich möchte den Kindern vermitteln, wie unsere Nahrungsmittel entstehen und dass diese wertgeschätzt werden sollten. Im Garten und im Hochbeet können wir einige Früchte beim Wachsen beobachten. Dazu können wir unsere Umwelt im Jahresrhythmus beobachten. Mit dem Lastenrad können wir weiter entfernte Ziele in der Natur erkunden. Wir können den nahgelegenen Bauernhof besuchen und uns dort kleine und große Haustiere ansehen sowie die Felder im Rhythmus des Jahres betrachten.

Freispiel

Spielen ist ein grundlegendes Bedürfnis aller Kinder. Mit großer Lernbereitschaft und Neugierde entdecken sie ihre Umwelt. Die Entdeckungen des Kindes sind Lernerfolge, die maßgeblich zur Persönlichkeitsentwicklung des Kindes beitragen. Für mich ist es aus diesem Grund wichtig, für die Kinder eine sichere Lernumgebung zu schaffen, in welcher sie frei explorieren können ohne, dass ich eingreifen und sie in ihrem Bildungsprozess stören muss. Mir ist es wichtig, das Spiel der Kinder nicht zu bewerten, um ihr freies Spiel nicht einzuschränken 

Ich stelle hauptsächlich Spielzeug zu Verfügung, welches die Fantasie der Kinder anregt, um möglichst vielfältige Bildungschancen zu ermöglichen. Damit die Kinder sich ausgiebig mit den vorhandenen Spielmaterialien beschäftigen, tausche ich diese regelmäßig aus. Besonders Kleinstkinder möchte ich mit wenigen ausgewählten Spielmaterialien vor Überforderung und Reizüberflutung schützen. Die Auswahl der Spielsachen orientiert sich an aktuellen Bildungsinteressen der Kinder.